Christusträger Bruderschaft

Auszeit im »Kloster« Ralligen

Drei Monate mitleben, mitarbeiten, mitbeten in Ralligen. Diesen Einstieg in eine neue Lebensphase gönnte sich Christoph Kaeslin. Dabei machte er wertvolle Erfahrungen:

Christoph Kaeslin verbrachte viel Zeit zum Gebet in der Dachkapelle – © Br. Thomas Dürr 2021
Christoph Kaeslin verbrachte viel Zeit zum Gebet in der Dachkapelle – © Br. Thomas Dürr 2021

Ich, Christoph Kaeslin, bin 65 Jahre alt und komme ursprünglich aus Basel. Seit 30 Jahren lebe ich jedoch schon im Kanton Bern und seit 20 Jahren mit meiner Familie in Brügg bei Biel.

Schon seit meiner bewussten Hinwendung zu Christus entwickelte sich bei mir ein großes Interesse an den Mystikerinnen und Mystikern des Christentums. Damit verbunden entstand in mir schon früh der Wunsch, mal längere Zeit in einem Kloster zu verbringen. Vor ein paar Jahren entwickelte sich daraus das konkrete Projekt, meine Pensionierungszeit mit einem solchen Aufenthalt zu beginnen.

Mein Wunsch ging in Erfüllung und so trat ich, im Einverständnis mit meiner Frau, Anfang Januar für drei Monate in Ralligen in die Hausgemeinschaft mit den Brüdern ein.

Ein Betätigungsfeld von Christoph Kaeslin war die Schreinerei – © Br. Thomas Dürr 2021

Schon von Anfang an fiel es mir leicht, mich in den Rhythmus von Gebet und Arbeit (halbtags) einzufügen, und ich genoss die freien Nachmittage, welche ich mehrheitlich allein in Ruhe verbrachte. Der Friede, der diesem Haus und der Gemeinschaft innewohnt, hat das Seine dazu beigetragen. 

Zeit für Gott und Menschen

Endlich hatte ich Zeit, für meine engsten Freunde in der Fürbitte einzustehen. Auch schätzte ich die anfangs etwas häufigeren und später weniger werdenden Zeiten im kontemplativen Gebet. Dem dreieinigen Gott ganz nahe sein, Ihm Raum geben, mich von Ihm betrachten zu lassen. Musikhören und einige Vorträge von »Glaube und Gesellschaft« zu genießen gehörten ebenso dazu.

Christoph Kaeslin in Ralligen – © Br. Thomas Dürr 2021

Unzählige Begegnungen mit anderen Helferinnen und Helfern, bei den Essenszeiten und zwischendurch, bleiben mir unvergesslich. Wir haben viel gelacht und am Abend manchmal Spiele gemacht und wertvolle theologische Diskurse gehabt.

In regelmäßigen telefonischen Kontakten konnte ich mit meiner Frau darüber sprechen, wie wir die gemeinsame Zeit danach gestalten wollen. So darf ich diese neue Zeit mit viel Zuversicht und vielen wertvollen Impulsen und Erkenntnissen angehen. Ich werde diesen überaus reichen Aufenthalt in Ralligen nie vergessen und in guter Erinnerung behalten.

 

Christoph Kaeslin, 09.04.21

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