Christusträger Bruderschaft

Zum ersten Mal beim »Familientreffen«

In Pakistan hat Sonja Attendorn die Christusträger-Schwestern kennengelernt. Mitte Juli wird sie selbst Schwester. Umso spannender war es für sie, das gemeinsame Wochenende von Schwestern und Brüdern Mitte Juni in Triefenstein zu erleben:

Schwester Sonja Attendorn im Kloster Triefenstein – © Br. Bodo Flach, 2016
Schwester Sonja Attendorn im Kloster Triefenstein – © Br. Bodo Flach, 2016

Seht, wie lieblich es ist, wenn Brüder und Schwestern friedlich und fröhlich beieinander wohnen! (Psalm 133,1)

Und sei es auch nur für ein Wochenende.

Für mich als Anwärterin bei den Christusträger-Schwestern, die ich zum ersten Mal bei einem derartigen Familientreffen dabei gewesen bin, war es eine sehr faszinierende und inspirierende Zeit.

Im Kloster Triefenstein anzukommen war  an sich schon eine besondere Erfahrung. Allein schon deshalb, weil ich erst knapp eine Woche vorher aus dem heißen, staubigen und lauten Pakistan zum Heimaturlaub in Deutschland eintraf. Der Kontrast hätte kaum größer sein können. Der Frieden, die Stille und die Pracht der Kirche haben mich am ersten Abend völlig überwältigt. Ebenso aber auch die Anzahl der Brüder und Schwestern, die aus allen Himmelsrichtungen vom In- und Ausland angereist waren.

Ich erlebte ein buntes und fröhliches Miteinander. Es wurde erzählt, gelacht, geschwiegen, gebetet und gesungen. An jeweils einem Abend berichteten die Brüder und Schwestern von ihrem Leben und Tun auf den einzelnen Stationen. Was für eine Vielfalt an Aufgaben und eine Vielfalt an Menschen, die diese Aufgaben ausführen. Was für ein Potenzial Gott da zusammengeführt hat.

Schwestern und Brüder beim gemeinsamen Gebet – © Br. Bodo Flach, 2016
Schwestern und Brüder beim gemeinsamen Gebet – © Br. Bodo Flach, 2016

Für mich war es ein Genuss zuzuhören, zu beobachten und mit einbezogen zu werden. Sei es bei Gesprächen am immer reich gedeckten Esstisch, beim Spazierengehen,  bei den gemeinsamen Andachten und dem Gottesdienst am Sonntagmorgen. In kleinen Gruppen tauschten wir uns über die Quellen aus, die uns erfrischen und inspirieren.  Als besondere Zugabe machten einige von uns einen Ausflug in den Turm, um dort die Turmfalken-Küken zu bestaunen.

Apropos Küken: Wie ein solches fühle ich mich auch in mancher Hinsicht: Manch ein Bruder und einige Schwestern gehörten bereits zu den Christusträgern, da war ich noch gar nicht auf der Welt. Viele haben schon in verschiedenen Ecken der Welt Vieles bewegt, während ich noch in den Kindergarten oder in die Schule ging und so gut wie keine Ahnung hatte von der Welt außerhalb der Kleinstadt, in der ich aufwuchs.

Mein konkreter Weg mit den Christusträger-Schwestern begann Weihnachten 2014 mit der Anwartschaft, die ich in Pakistan absolviert habe. Jetzt zum Ende des Wochenendes bekam ich dann die schöne Mitteilung, dass ich ganz als Schwester aufgenommen werde! Ich freue mich sehr darüber – und auch über die Freude der Brüder und Schwestern, die mich tief bewegt!

Am Sonntag nach dem Mittagessen kam viel zu schnell die Zeit zum Abschiednehmen. Für mich war das gemeinsame Wochenende eine Zeit des Innehaltens, des Genießens, des Staunens über Gottes Wirken. Ich bin schon jetzt gespannt, was wir uns beim nächsten Treffen von Schwestern und Brüdern alles erzählen werden!

Schwester Sonja Attendorn, 30.06.16

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