Christusträger Bruderschaft

Die Wüste erwacht – Freundestag 2016

Etwa 600 Menschen nahmen am 9. Juli unsere Einladung nach Triefenstein an. Bei strahlender Sonne erlebten wir mit ihnen einen Tag der Begegnungen, der Freude, aber auch der Stille. Br. Dieter berichtet:

Raum zur Begegnung, zum Gespräch, zur Information – Der kleine Innenhof mit dem Stand der Christusträger-Schwestern – © Br. Uwe Stodte, 2016
Raum zur Begegnung, zum Gespräch, zur Information – Der kleine Innenhof mit dem Stand der Christusträger-Schwestern – © Br. Uwe Stodte, 2016

Es war ein guter Tag mit zwei wunderbaren Gottesdiensten, so fasste eine liebe Freundin ihre Eindrücke vom Freundestag für uns zusammen. Vielleicht können wir gar nicht zutreffender beschreiben, was wir Brüder und unsere vielen Helfer am Abend an Eindrücken zusammen getragen haben.

Der Freundestag ist im Gegensatz zum Triefenstein-Tag mit seinen großen Open-Air-Konzerten der stillere Tag. Begegnungen und Gespräche stehen im Vordergrund – und die vielen schönen Stände und Angebote unserer Freunde. Wunderbare kreative Arbeiten aus Holz und Tuch und schönen Schriften, in Kuchen und Kaffee und Marmeladen, die liebe Freunde für die Dienste unserer Schwestern und Brüder erarbeitet haben und zum Verkauf anbieten.

Freundestag – © Clemens Henker, 2016
Herzlich willkommen im Kloster Triefenstein – Freundliche Begrüßung am »Infopoint« – © Clemens Henker, 2016

Ja, es war ein guter Tag mit zwei wunderbaren Gottesdiensten, für den wir sehr dankbar sind. Unserem Herrn und Meister Jesus, und unseren Freundinnen und Freunden, die sich mit so viel Liebe mit unseren Aufgaben und unserem Leben identifizieren.

Eine besondere Freude ist uns die schöne und so selbstverständliche Gemeinschaft mit unseren CT-Schwestern. Unsere gemeinsame Geschichte seit 1961, der Aufbruch der damaligen Jahre und die Bewährung in den folgenden Jahrzehnten verbinden uns in einer ganz besonderen Weise. Der Herr, unser großer Bruder Jesus, hat uns gehalten und geführt, sodass wir uns gegenseitig mehr denn je schätzen.

Zur Christusträger-Familie hier in Triefenstein, gehören inzwischen Familien und Freunde, die in wachsendem Maß Verantwortung übernehmen. Das zeigte sich an diesem Freundestag deutlich in den verteilten Aufgaben und Moderationen, und in den Planungen und Vorbereitungen seit vielen Wochen. Viele zupackende Freunde haben uns Brüder und unsere Schwestern frei gemacht zum Gespräch und zur Begegnung mit den Freunden, die uns besucht haben.

Freundestag – © Sven Kramer, 2016
Die Wüste wird jubeln – Frieder Gutscher und sein Spontanchor bereichern den Gottesdienst – © Sven Kramer, 2016

Hier ein paar Stimmen von Menschen, die diesen Tag mitgestaltet haben:

Es war ein Fest der Freundschaft mit Menschen, die uns schon lange oder erst seit kurzem freundschaftlich verbunden sind. Gemeinsam gehören wir zu den Freundinnen und Freunden Jesu. Das wurde mir besonders im Nachmittags-Gottesdienst mit der Feier des Abendmahls bewusst. — Br. Bodo, Mitarbeit bei Musik, Technik und Fotographie

 

Beim Freundestag habe ich als ›Spülmaschinenpilot‹ mitgeholfen. Ich habe an diesem Tag nur Positives erlebt. Bei beiden Gottesdiensten war ich als Zuhörer mit dabei, mich persönlich hat der um 11 Uhr sehr berührt. Danke an die Brüder für ihre Gastfreundschaft, ich freue mich schon aufs nächste Mal! — Marcel Deuschle, Mitarbeit im Küchenteam

 

Diesen Freundestag empfand ich als eine erholsame Auszeit, eine heilsame Unterbrechung vom Alltag. An einem Ort verweilen zu dürfen, der Spiritualität ausstrahlt, Zuversicht erfahren lässt und Kraft spendet für den Alltag. So ein Ort und so ein Tag tun einfach gut. — Gisela Hahn-Flegl, verantwortlich für den Stand Mithelfen in Triefenstein

 

Freundestag – © Clemens Henker, 2016
Spielen, Basteln, Gottesdienst feiern – Das vielfarbige Programm der »Kinderwelt« – © Nora Henker, 2016

Mich berührte besonders der Kindergottesdienst unter freiem Himmel. Dicht an dicht saßen wir mit etwa 17 Kindern im grünen Gras um eine ›Sandwüste‹ herum. Die Kinder waren sehr aufmerksam beim Zuhören und erzählten von eigenen ›Wüstenzeiten‹. Einen Vorgeschmack auf die Ewigkeit bekam ich dann beim Abschlusslied ›Die Wüste erwacht‹ beim gemeinsamen Abendgottesdienst. Der Spontanchor, die tanzenden Kinder, die Brüder in ihren weißen Gewändern, die Band und die vielen Gottesdienstbesucher sangen vereint von den Verheißungen und Hoffnungen für das Gottesvolk. — Melitta Ißbrücker, Mitarbeiterin im Team Kinderwelt

 

Freundestag – © Br. Uwe Stodte, 2016
Vom Leben im Kongo und in Afghanistan – Gesprächsrunde zu unseren Stationen in Vanga und Kabul – © Br. Uwe Stodte, 2016

Beim abschließenden Gottesdienst war die Kirche so voll, dass es beim Austeilen des Abendmahls eng wurde. Austeilende und Empfangende haben Flexibilität bewiesen und entsprechend  improvisiert. Die schöne Fülle minderte meinen Eindruck aber keineswegs, dass der Gottesdienst ein wunderbarer Höhepunkt des Freundestages war. Dass eine Kirche beim Gottesdienst zu eng wird, kann man sich ja eigentlich nur wünschen! — Br. Gustav, Mitarbeit am Stand Miteinander in Vanga und Kabul

Sie lesen es: Die Gottesdienste waren für uns alle die zentralen Begegnungen im gemeinsamen Singen und Beten, im Hören und im Gotteslob. Bruder Christian sprach am Morgen in seiner Predigt vom Weg des Gottesvolkes. Zum gelobten Land mussten sie durch die Wüste und empfingen auf wunderbare Weise Wasser und Brot, Wegzehrung des Himmels. Bruder Thomas nachmittags erinnerte an die Quellorte, die der Herr bei seiner Führung durch die Wüste seinem Volk schenkte, gespeist aus einem tiefen Grundwasser seiner Nähe. Er hat uns stark erinnert, dass wir als Mitarbeiter Gottes dazu helfen können und den Auftrag dazu haben, dass unsere Nächsten zu den Quellen finden, dass wir – nach einem Wort des Herrn – sogar selbst Quellen werden, trotz unseren manchmal noch so harten, steinernen Herzen, zum Aufleben und zur Stärkung des Weges füreinander und für unsere Nächsten.

Freundestag – © Br. Bodo Flach, 2016
Handgemachte Hilfe macht doppelt Freude – Der Erlös der Verkaufsstände fließt  an Projekte in Entwicklungsländern – © Br. Bodo Flach, 2016

In beiden Gottesdiensten sangen wir als Schlusslied Die Wüste erwacht und die Steppe wird blühen, ein Lied, das seit Jahrzehnten die wunderbare Vision des Jesaja mit dem Vater-Unser-Gebet verbindet.

Während aller Begegnungen, während des Lachens und der Freude bei den Ständen und in den Gottesdiensten gab es durchgehend ein stilles Angebot in unserer Kellerkapelle. Geübte Freunde haben diesen Ort einladend gestaltet und Stille, Gebet und Segen angeboten. Ein Ort, den wir bei den Festtagen nicht mehr missen möchten, und der gerne besucht wurde.

Am 8. Juli 2017 ist wieder ein Triefensteintag geplant, Begegnungen und Open-Air-Konzert mit Albino Montisci und Christoph Zehendner. Herzliche Einladung bei uns zu Hause, in Triefenstein!

Bruder Dieter, 15.07.16

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