Bei frühlingshaftem Wetter kamen wir in Ralligen an und wurden von Bruder Thomas begrüßt. Über unsere Unterbringung staunten wir nicht schlecht! Alle unsere Zimmer hatten Blick auf den Thuner See. In einer Führung bekamen wir einen Überblick über das Gelände. Beeindruckt waren wir dabei vor allem von dem umgebauten Stall, der nun als Wegkapelle dient.
Ungewöhnliches Abendgebet
Das Abendgebet der Brüder war zunächst ungewöhnlich und neu für uns. Später erklärte uns Bruder Reto den Sinn des 3-mal täglichen Gebets der Brüder und warum die Stille einen so großen Teil dieser Andachtsform einnimmt. Er gab Tipps, wie Ungeübte damit umgehen können, um einen Zugang zu finden. Bereits beim nächsten Abendgebet konnte die Stille von allen ganz anders erfahren werden.

Bruder Reto erzählte auch von seinem Leben. Z.B. von seiner Berufung und seiner langjährigen Arbeit in Afghanistan. Und wie er seine heutigen Aufgaben in der Bruderschaft in Ralligen Tag für Tag bewältigt.
Inhaltlich beschäftigten wir uns mit den zentralen Themen des christlichen Glaubens: Gott, Vater, Sohn und der Heiliger Geist. Zum Abschluss formulierten alle Konfis ihr eigenes Glaubensbekenntnis: Woran glaube ich? Was ist mir besonders wichtig daran?
Über die gesamte Freizeit hinweg nutzten wir viele Gelegenheiten zum Singen. So waren die Top 10 der Konfis war bald zusammengestellt.

Berührt und gestärkt
Natürlich gab es auch Aktionen wie eine stimmungsvolle Fackelwanderung und eine Partie Fußball mit den Helfern und Freiwilligen, die in Ralligen arbeiten. Bei verschiedenen kreativen Angeboten gab es Gelegenheit, das bisher Erlebte zu reflektieren. Die eine oder andere theologische Frage wurde diskutiert, kontroverse Ansichten ausgetauscht. So entstand ein harmonischer und entspannter Dialog auf Augenhöhe. Zum Abschluss hat Br. Peter hat einen Abendmahlsgottesdienst ganz persönlich auf unsere Freizeitgruppe zugeschnitten. Sowohl die Konfis als auch die Mitarbeiter waren berührt. Für einige sei dies sogar der schönste Gottesdienst gewesen, den sie bislang miterlebt hätten.

Es war eine segensreiche Zeit, die viel zu schnell zu Ende ging. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen, wurden berührt, bewegt und im Glauben gestärkt.