Christusträger Bruderschaft

Quirlige Familien-Kloster-Zeit

Fangen-spielende Teenies, fröhliche Kinder, entspannte Eltern – und dazwischen schweigende Erwachsene, das war die Mischung an Menschen, die man an Pfingsten im Kloster Triefenstein beobachten konnte. Nora Henker berichtet von der Familienfreizeit mit dem Thema »Pfingstfeuer«.

Familien in Triefenstein – © Nora Henker 2024
Familien in Triefenstein – © Nora Henker 2024

Einige der Familien kannten sich bereits, weil sie schon mehrfach bei der Familienfreizeit im Kloster waren. Andere waren zum ersten Mal da. Alle zusammen gaben eine bunte Gruppe, die sich in kurzer Zeit zu einer vertrauten entwickelte. Das locker gestrickte Programm bot genügend Raum für Einzelne, sich zu entspannen, oder Familien mit ganz kleinen Kindern, den individuellen Bedürfnissen zu folgen. Es ergaben sich tiefe Gespräche über Glaubensthemen aber auch über den Alltag mit Kindern. Wieder wurde deutlich, jede Familie hat ihre ganz eigenen Herausforderungen und einander zuhören und anteilnehmen tut gut.

Pfingstfeuer trifft Feuerwehrmann

In den Programmpunkten beschäftigten wir uns in altersgerechten Gruppen mit dem Thema Feuer, beruhend auf verschiedenen biblischen Geschichten, in denen ein Feuer vorkommt. Fällt euch eine ein? Höhepunkt dabei war ein »Mitmachgottesdienst«, den wir alle gemeinsam gestalteten. Deko, Musik, Theater, Gebet und Predigt wurde in kleinen Gruppen eine Stunde vor Gottesdienstbeginn vorbereitet. Das Ergebnis war authentisch und berührend. Besonders der Moment, in dem wir alle gemeinsam in einem großen Kreis um die Kirchenbänke standen, verbunden mit bunten Tüchern. Symbolisch dafür, wie damals der heilige Geist die Menschen beim Pfingstereignis miteinander verbunden hatte.

Lagerfeuer-Abend – © Nora Henker 2024

Passend zum Thema durfte ein Lagerfeuer natürlich nicht fehlen. Bei lauen Temperaturen gab es Stockbrot und lange Gespräche. Spannend war auch, dass unter den Teilnehmenden ein Berufs-Feuerwehrmann war. Er konnte den Kindern im Kinderprogramm viele Fragen beantworten. Die spannendste Frage: Was macht ein Feuerwehrmann, der gerade in der Badewanne sitzt, wenn der Alarm losgeht? Antwort: In der Feuerwache gibt es keine Badewanne, aber ein Kollege musste schon mit eingeschäumtem Haar in die Uniform schlüpfen.

Schweigende, Tobende und Turmfalken unter einem Dach

Wir sind dankbar, dass die schweigenden Teilnehmenden der Gruppe vom »kontemplativen Gebet« uns quirliger Gruppe wohlwollend gesonnen waren. Nur einmal mussten die Kinder weggeschickt werden, die direkt neben dem Raum der Stille verstecken spielten, während dort meditiert wurde. Alle hatten gegenseitiges Verständnis und die Kinder akzeptierten die räumlichen Grenzen, in denen sie sich bewegen durften. Das Klostergelände ist dafür ja schon beinahe ein Paradies.

Br. Uwe zeigt das Turmfalken-Nest – © Nora Henker 2024

Auch die Turmfalken schätzen das Gelände und kommen seit Jahren zum Brüten, wie wir von Br. Uwe gelernt haben. Da die Jungen gerade ausgeschlüpft waren, hat er uns angeboten sie anzuschauen. Wir kletterten auf den Dachboden, und vom präparierten Brutkasten aus hatten wir freien Blick auf die Turmfalken-Mama, die uns interessiert beobachtete, und auf die hübschen Turmfalken-Jungen. Kinder und Erwachsene waren verzückt von diesem Anblick. 

Zeit für Abschied

Für mich persönlich war es die letzte Familienfreizeit, die ich geleitet habe. Nach vielen Jahren tut es mir gut, die Aufgabe abzugeben. Ich bin dankbar für alle Begegnungen und intensiven Gruppenerlebnissen, die wir während der Familienfreizeiten haben durften und nehme all das als Erinnerungsschatz mit. Besonders das gemeinsame Singen von Erwachsenen und vielen Kindern, ist etwas, was sich tief in mir verankert hat.

Nora Henker, 30.05.24

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