Christusträger Bruderschaft

Mein Tempo gefunden

»Meinen Rhythmus finden« – dieses Seminarangebot in Triefenstein stößt jährlich auf großes Interesse. Nicole Strohmer war jetzt Mitte November unter den Teilnehmern. Schon zum zweiten Mal:

Herbst – im Rhythmus der Natur – © Nora Henker, 2018
Herbst – im Rhythmus der Natur – © Nora Henker, 2018

Als ich im November 2016 zum ersten Mal nach Triefenstein fuhr, lief mein Leben nicht so ab, wie ich es mir wünschte. In Familie und Beruf lag einiges im Argen. Vieles kriegte ich nicht auf die Reihe. Aber was ich dagegen tun sollte – ich hatte keine Ahnung.

Anregungen für den Alltag

»Meinen Rhythmus finden«, das klang für mich sehr genau nach dem, was ich jetzt dringend brauchen könnte. Nach einigem Hin und Her meldete ich mich an, packte meine Sachen, brachte die Kinder zur Oma und machte mich auf den Weg.

Türme der Klosterkirche – © Nora Henker, 2018

In Triefenstein fiel mir zuallererst die Ruhe auf. Hier war nichts, was mich groß ablenken oder stören könnte. Schon vom ersten Vortrag an sammelte ich für mich wichtige Informationen. Referent Jürgen Scharpf (Burnout‐Präventionsberater) half mir, meinen momentanen Standort zu bestimmen und  zu verstehen, wie Rhythmus und Tempo meines Lebens aussehen. Doch mit seinen praktischen Beispielen zeigte er mir auch, dass es Wege gibt, diesen Standort zu verlassen und voran zu kommen.

Von Jürgen und seiner Frau Anne (Gesundheitsberaterin) bekamen wir gute, hilfreiche Tipps dazu, persönliche Probleme richtig anzugehen. Einige ihrer Gedanken sind mir bis heute wichtige Wegweiser. Hilfreich war es für mich dabei auch, unter Anleitung von Kunsttherapeutin Ingrid Zehendner meinen Gedanken und Gefühlen beim Malen freien Lauf zu lassen und einfach drauflos zu malen.

Triefenstein, ein Ort der Ruhe – © Nora Henker, 2018

Zwei Jahre später

Nach dem ersten Seminar konnte ich manche Anregung in meinem Alltag umsetzen. Nicht alles funktionierte, aber doch einiges. Und so wollte ich jetzt, zwei Jahre später, das Seminar ganz bewusst noch einmal besuchen, um meinen Weg weitergehen zu können.

Auch diesmal genoss ich es, zur Ruhe zu kommen, aufzutanken, Zeit für mich zu haben. Aber weil bei mir schon vieles in eine gute Ordnung gekommen war, hatte ich diesmal einen freien Kopf für Gespräche mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Vor zwei Jahren war ich dazu viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt).

Ein Höhepunkt für mich war diesmal das Malen mit Ingrid. Das Bild, das dabei entstand, spiegelt meine heutige Situation wieder, ich möchte es Zuhause bei mir aufhängen und mich gerne an das Seminar erinnern.

Der zweite Besuch des Seminars verlief für mich entspannter, ich konnte die Tage genießen und wieder viele neue Impulse und Denkansätze in meinem Alltag hinein mitnehmen. Ich weiß genau: Sollte ich eines Tages mal wieder feststecken und nicht weiterkommen, dann werde ich mich noch ein drittes Mal für dieses Seminar anmelden.

Nicole Strohmer, 20.11.18

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