Schon als Junge fühlte ich mich in einer christlich orientierten Gemeinschaft wohl und angenommen. Das Wissen um einen gemeinsamen Freund im Himmel, der auch für mein Leben unbeschränkte Möglichkeiten sieht, beflügelte mich und macht mein Leben spannend bis zum heutigen Tage.
Beeindruckt von vielen Vorbildern im Glauben sagte ich mit etwa 13 Jahren zu diesem Freund: “Ich will mit meinem Leben für dich verfügbar sein. Bitte zeige mir den Platz, an dem ich dir zur Verfügung stehen kann.“
Jesus hat mein Ansinnen ernst genommen. Nachdem ich Schreinerlehre, Gesellenjahr und Zivildienst absolviert hatte, machte er mir deutlich, dass er sich freuen würde, wenn ich bei den Christusträger-Brüdern eintreten würde. 1971 habe ich das dann getan. Zusätzlich zu meiner Schreinerlehre machte ich als Bruder noch eine Ausbildung zum Krankenpfleger. 1980 schickte mich die Bruderschaft nach Kabul (Afghanistan).
In den blutigen Kriegsjahren (1981 bis 1996) arbeitete ich als Krankenpfleger auf der chirurgischen Intensivstation eines öffentlichen Kabuler Hospitals. Ab 1996 übernahm ich Verantwortung für unsere ambulante Kliniken. Hier behandeln wir mit etwa 30-40 einheimischen Mitarbeitern (Ärzte, Pfleger usw.) vor allem Patienten mit Lepra, Tuberkulose, Leishmaniose und Epilepsie. 2008 übernahm ich die Geschäftsführung für das gesamte medizinische Team. Insgesamt lebte und arbeitete ich 41 Jahre in Kabul.
Seit Ende Mai 2021 begleite und verwalte ich die Arbeit dort fast täglich online von Triefenstein aus.
Meine Lebensaufgaben gestalteten sich häufig herausfordernd, doch in all diesen Jahren erlebte ich die Originalität Gottes. Er meinte es immer gut mit mir, wenn auch ich dies nicht immer gleich so verstanden habe. Jesus ist und bleibt mein bester Freund. Er ist total vertrauenswürdig. Ihn empfehle ich gerne weiter.