Christusträger Bruderschaft

Familien-Osterweg

Gründonnerstag und Karfreitag strömten große und kleine Menschen ins Klostergelände, denn wir hatten in der Region zum Oster-Weg eingeladen. Br. Dieter berichtet:

Gäste erkunden Stationen im großen Innenhof – © Br. Uwe Stodte 2022
Gäste erkunden Stationen im großen Innenhof – © Br. Uwe Stodte 2022

In der Karwoche und am Osterwochenende sind wir in Triefenstein reich beschenkt worden! Aus dem Kreis unserer mitlebenden Familien wurde ein neuer Familien-Osterweg vorgeschlagen. Über vierzehn Stationen führte er uns mit den Besuchern aus unserer Umgebung durch das Leiden des Herrn und darüber hinaus bis zur Auferstehung, darum hieß er »Osterweg für die ganze Familie«.

Ein eindrückliches Vorspiel bekamen wir und unsere Nachbarn zuvor am Mittwoch Abend: Klaus André Eickhoff und Christoph Zehendner sangen und spielten zusammen mit dem Multi-Instrumentalisten Gernot Blume ein Passionskonzert, das alle Hörer tief bewegte. Sie sangen wider die Gewöhnung und führten zu einer tieferen Dankbarkeit. 

Passionskonzert in der Klosterkirche – © Br. Uwe Stodte 2022

Der Familien-Osterweg begann beim Eingang des Obstgartens. Dort wurden die Besucher begrüßt und mit einer kleinen Wegführung ausgerüstet. Dann kam schon die erste Station: Die Zweige auf dem Weg hinauf und die Blätter und Tücher erinnerten an den Einzug des Herrn in Jerusalem. So ging es Station um Station. Im Teehaus wartete Bewirtung mit Fladenbrot und Traubensaft zur Erinnerung an das letzte abendliche Mahl mit seinen Jüngern. Jede Station hatte ihre Beschreibung auf Schildern, sodass sich auch Ungeübte zurechtfanden.

Station auf dem Osterweg: dunkler Keller als Symbol für das Sterben Jesu – © Br. Uwe Stodte 2022

Dann ging es in den großen Innenhof, wo Pilatus auf der Veranda über dem Eingang mit langem, rotem Tuch stand. Hinter dem Westflügel wurde an die schreckliche Kreuzigung erinnert. Dann wurden wir hinabgeführt in den großen Gewölbekeller, der mit vielen Kerzenlichtern beleuchtet war, bis hin zur Kellerkapelle, wo an die Grablegung erinnert wurde. Viele Gäste verweilten lange auf diesem letzten Stück durch den Keller und in der Kapelle. Deren steile Treppe führte wieder hinauf ans Tageslicht und in die Kirche. Dort blieben viele Besucher zur Andacht und zum Aufschauen auf den gekreuzigten Herrn Jesus Christus.

Am Freitag Nachmittag erlebten wir eine wahre Pilgerwanderung der Nachbarn mit ihren Kindern. Beim Abschied wurde uns oft gesagt, wie dankbar sie den Weg gemeinsam erlebt haben, als ein wunderbarer Hinweg auf das Osterfest.

Menschen strömen ins Kloster – © Br. Uwe Stodte 2022

Dieses Jahr haben wir über Ostern keine Gästegruppe eingeladen. Aber der Anfrage zur Übernachtung des Adonia-Jugendchores von Donnerstag auf Freitag haben wir zugestimmt. Sie hatten in unserer Nähe Konzertabende und brauchten für über siebzig Jugendliche Übernachtung und Frühstück. Ihr Besuch erwies sich als ein großes Geschenk in diese Tage! Sie waren untereinander sehr aufmerksam und gingen am Freitag Vormittag auch für sich in kleinen Gruppen den Osterweg. Mit großer Aufmerksamkeit verweilten sie an den Stationen. Immer wieder sagten sie uns beim Abschied, wie bereichernd diese unerwartete Station für sie war. Wir alle waren sehr beschenkt!

Bei einem Abendmahlsgottesdienst für die Hausgemeinschaft am Freitag-Abend konnten wir unseren Dank in mehrfacher Hinsicht dem Herrn und Meister darbringen, der sich uns doch so wunderbar dargebracht hat. Er war uns mit seiner Liebe und der Gabe des Lebens weit voraus.

Bruder Dieter, 20.04.22

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