Christusträger Bruderschaft

Gemeinsam auf dem Weg

Mitte Mai trafen sich in guter Tradition Schwestern und Brüder der Christusträger zu einem gemeinsamen Wochenende im Kloster Triefenstein. Neu im Bunde war Novize Br. Sven. Hier seine Eindrücke:

Schwestern und Brüder in der Bibliothek – © Br. Uwe Stodte
Schwestern und Brüder in der Bibliothek – © Br. Uwe Stodte

Christusträger-Schwestern und wir Christusträger-Brüder sind gemeinsam auf dem Weg mit Christus. Das ist gut zu wissen, das war an diesem Wochenende sehr deutlich spürbar. Direkt vor den gemeinsamen Tagen erlebten wir Brüder zunächst zusammen mit der Triefensteiner Hausgemeinschaft einen wichtigen Schritt von Bruder Mathias:

 »Ja, mit Gottes Hilfe.« Nach zwei Jahren Noviziat tat Bruder Mathias am 11. Mai 2023 im Abendgebet seinen Willen kund, seinen Weg weiter mit den Christusträgern zu gehen, nun im sogenannten »Juniorat«. Dazu erklang auch von Brüderseite ein klares: »Ja, mit Gottes Hilfe«.

Ein weiteres Wegstück…

Die feierliche Überreichung der Kasel (ein helles Ordensgewand), mit der sich zu diesem besonderen Anlass auch viele der Brüder schmückten, und des Christusträger-Kreuzes markierten den Beginn der zwei weiteren Jahre, die Bruder Mathias »auf Zeit« in der Gemeinschaft der Christusträger leben und arbeiten wird.

Br. Mathias wird feierlich ins Juniorat aufgenommen – © Br. Uwe Stodte 2023

Wir sind dankbar, dass er trotz seiner starken Liebe zu Stille und Kontemplation den Auftrag der Christusträger in den zuweilen unruhigen Gästehäusern mitträgt und gerade mit seiner Art einen Akzent in unserem Alltag setzt, der häufig zu kurz zu kommen droht.

 

…gemeinsam mit Brüdern und Schwestern…

Einen Tag später versammelten wir uns dann erneut aus besonderem Anlass zum Abendgebet: dem gemeinsamen Treffen von Schwestern und Brüdern. Nach vier Jahren Abstinenz durch Corona war es endlich wieder so weit, dass fast alle von beiden Seiten in Triefenstein zusammenkamen.

Was für ein großes Hallo! Überall Händeschütteln, spürbare Wiedersehensfreude, ein großes Familientreffen. Dass das nicht immer so war und wie dankbar man für das ist, was gewachsen ist, höre ich später noch ein paar Mal. Endlich konnten wir uns gegenseitig live davon berichten, was bei uns los ist.

Brüder und Schwestern gemeinsam in der Bibliothek – © Phillipp Quenzer 2023

Die Schwestern machten den Anfang und erzählten von ihren Aufbrüchen und Umzügen u.a. nach Freiburg. In Freiburg wohnen seit kurzer Zeit die Schwestern Ulrike, Anne und Lydia, erstere engagiert sich dort im Gebetshaus. Die Schwestern berichteten uns humorvoll von ihrem Auf und Ab der Gefühle auf dem Weg dorthin: Erst war die Freude groß, als ihnen nach langer Suche ein Haus angeboten wurde (was die Schwestern auch als Bestätigung ihrer Berufung nach Freiburg ansahen). Dann wurde die Begeisterung geschmälert durch den Eindruck, dieses Haus sei in Wirklichkeit ein Bestattungsinstitut ohne Fenster. Schließlich aber stellte sich heraus: Das künftige Haus der Schwestern ist tatsächlich ein Haus (in der Nähe des Instituts). Gott sei Dank hatte es da zuvor eine Verwechslung gegeben.

Das Freiburger Schwestern-Team – © Phillipp Quenzer 2023

Am nächsten Tag stieg Schwester Ulrike mit ermutigenden und nachdenklichen Worten ein – dem Altersdurchschnitt unserer Versammlung gemäß zum Thema »Dürfen Christusträger alt werden?«. Am Abend folgten Einblicke in die Bruderschaft: Die Christusträger-Weggemeinschaft und ich als Novize der Bruderschaft stellten uns vor.

…als Christusträger leben.

Den Abschluss unserer gemeinsamen Zeit, den sonntäglichen Gottesdienst in der Klosterkirche, beendete Bruder Gustav damit, dass er sich selbst lächelnd für eine gute Idee auf die Schulter klopfte. Br. Gustav (und wir alle mit ihm) freute sich über die Entscheidung, Br. Mathias um eine Predigt in diesem Gottesdienst gebeten zu haben.

Br. Mathias nahm uns hinein in den sogenannten Heilandsruf Jesu (Matthäus 11,25-30) und legte uns sehr persönlich die Einladung Jesu an die »Mühseligen und Beladenen« aus. Sein Fazit:  Glauben macht leicht, wenn wir es Jesus gleichtun und einfach »Ja, Vater« sagen lernen. Dann können wir von Christus getragen Christus tragen. Und so eben »Christusträger sein«.

Br. Sven, 22.05.23

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