Christusträger Bruderschaft

Gespannt auf den Triefensteintag

Der Schauspieler und Autor Samuel Koch ist Gast beim Triefensteintag am 13. Juli. Im Vorfeld haben wir mit ihm gesprochen:

Samuel Koch – © Michael Englert 2019
Samuel Koch – © Michael Englert 2019

Samuel, was verbindest du mit den Christusträger-Brüdern?

Kindheit und Jugend – auch wenn das jetzt kitschig klingt. Meine Lieblingsmusik, die ich als kleiner Junge immer gehört habe, war Musik der Band CTB. Die lief bei uns rauf und runter.

Du denkst an die akustische Band der Brüder, die südamerikanische Folklore gemacht hat? 

Nein, da waren eine Menge Trommeln dabei. Das muss dann wohl CTA gewesen sein (lacht). Vage erinnere ich mich auch daran, dass wir als Familie öfter in die Schweiz gereist sind, nach Ralligen. Und in jüngerer Zeit habe ich Euch ja mehrfach in Triefenstein besucht.

Wie hat's dir gefallen?

Ich hab mich sehr wohlgefühlt. Mit meinem Rollstuhl kam ich problemlos überall hin, nirgendwo gab's eine Barriere, die nicht zu überwinden gewesen wäre. Auch als ich in die Kirche wollte, fand sich sofort eine Rampe, mit der das ging. Ich mag es, dass das Kloster auf einer Anhöhe liegt und von Mauern umgeben ist. Für mich sind diese Klostermauern ein Schutzraum, sie bilden einen Ort von Geborgenheit, in dem man aufgehoben ist und liebevoll empfangen wird.

Wenn ich durch das Klostertor hineinfahre und sich die Tür hinter mir schließt, kann ich mich wohlfühlen. Auch deshalb, weil die Menschen, die hier leben, arbeiten und beten sich einem Leben verschrieben haben, das den Mitmenschen dient.

Wie ging's dir, als wir dich zum Triefensteintag eingeladen haben?

Erstmal war ich überfordert und bin's immer noch (lacht). Im Ernst: Ich fühle mich extrem geehrt und freue mich auf die Herausforderung und die Begegnungen.

StehaufMensch ist die Überschrift über den ganzen Tag. du hast uns mit dem Titel deines Buchs dazu inspiriert. Wie sieht die Konzertlesung zum Buch aus, die du beim Open Air am Abend gemeinsam mit deinem Freund Samuel Harfst gestalten wirst?

Samuel und Samuel im Gespräch – © RaketenRecords – Maximilian Kempe 2018

Um die Neugier nicht zu rauben, will ich nicht zu viel vorwegnehmen. Das Grundkonzept besteht darin, dass sich zwei Freunde begegnen und vollkommen frei über Dinge sprechen, die sie bewegen. Das kann manchmal ziemlich albern sein und auch genauso tiefgreifend. Der Abend ist geprägt von Musik und Texten, die von Herzen kommen.

Außer dem musikalischen Abend mit dir gibt’s ja am Nachmittag auch einen Gottesdienst, bei dem du predigen wirst. Freust du dich darauf?

Oh, das ist eine große Frage. Was heißt predigen überhaupt? Freude ist wohl nicht der richtige Ausdruck, da ich eine Menge Respekt vor dieser Aufgabe habe. Ich bin kein professionell ausgebildeter Prediger. Gerne teile ich aber meine Gedanken und meine Perspektive auf den Erfinder des Rückenmarks. Vielleicht kann ich die Zuhörer dazu inspirieren ihre persönliche »Stehaufkraft« zu entdecken. Vor allem bin ich auf das gespannt, was ich von anderen beim Triefensteintag hören werde. Ich freue mich auf die Gemeinschaft und den Austausch!

Christoph Zehendner, 17.05.19

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