Es war bereits dunkel, als wir Freitagabend im Kloster in Triefenstein ankamen. Doch von oben leuchtete etwas. Ein großer, dreidimensionaler Stern, der neben der Kirche zu schweben schien. »Der Stern ist so schön«, ein Satz, der nicht nur einmal an diesen Tagen zu hören war. Ein Lichtblick in der Nacht, welch passende Einstimmung in ein Wochenende voller Hoffnung.
Insgesamt 58 Personen waren Teil des Kloster-Wochenendes. Darunter gab es viele Altbekannte aber auch einige neue Gesichter. Zum Einstieg lernten wir uns deshalb erstmal bei einem Spiel kennen. Was ist deine Lieblingsjahreszeit? Auf welche Mahlzeit könntest du nie verzichten? Fragen, die uns einander näher brachten und für heitere Gespräche sorgten.

Warme Hoffnungsgedanken
In den Samstag starteten wir mit wunderschönen Lobpreisliedern und einem Impuls zum Thema Hoffnung vor allem in schweren Zeiten, in Zeiten von Krieg und Krisen mit Bruder Christian und Anna. Danach nahmen wir ein paar Impuls-Fragen mit in Kleingruppen. Mit Wollmützen, Schals und warmen Jacken spazierten wir in die kalte, klare Luft, hinunter zum Klostersee. Und in die Tiefe. Denn die Fragen regten durchaus zum Grübeln an: »Was gibt dir gerade Hoffnung?« oder »Welche Menschen inspirieren dich?« Erwärmt vom Austausch und der Bewegung spazierte unsere Gruppe wieder zurück.

Nachmittags standen ein paar Workshops auf dem Programm. Gemütlichkeit und Kreativität oder lieber doch Auspowern? Wir hatten die Wahl zwischen wandern, Kerzen färben, Engelchen basteln oder gemeinsam über Hoffnung in der Bibel und im Alltag sprechen. Die Kerzen gestalteten wir mit Anna im Gärtnerhaus. In einem Topf voll heißem Wasser standen mehrere Gläser, die gefüllt waren mit verschiedenen flüssigen Farben. Zum Färben dippten wir die weißen Stabkerzen hinein, ließen blau, rot oder grün ineinander verlaufen. Sobald sie trocken waren, verpackten wir sie als Geschenke – ein sehr meditativer, beruhigender Workshop.

Angebote für jeden Geschmack
Die Zeit zwischen den Programmpunkten durfte jeder – so wie gebraucht - für sich nutzen: ein kleines Schläfchen auf dem Zimmer, ein Tischkicker-Match, Gespräche auf Fensterbänken bei Kaffee und Kuchen, Karten- oder Brettspiele. All das war möglich. Und wohltuend.
Samstagabend wurde es dann richtig adventlich im großen Innenhof. Wir wärmten uns am Lagerfeuer, tranken Punsch und aßen Lebkuchen. Gemeinsam sangen wir Weihnachtslieder, begleitet von einem kleinen Posaunenchor. Das Ende der Zeit im Kloster rückte näher.

Am Sonntag feierten wir noch einen Gottesdienst mit Lobpreis und Abendmahl. Viel zu schnell waren die Tage vorbei. Nach dem Mittagessen wollte erstmal keiner so recht aufstehen. Aber, ein tröstender Gedanke: Wir können jederzeit zurückkehren.