Christusträger Bruderschaft

Kabul

Viele Freundinnen und Freunde unserer Arbeit verfolgen besorgt die Lage in Afghanistan. Für uns bleibt in der schwierigen Situation vor allem das Gebet:

Kabul Archivfoto – © Br. Christian Hauter
Kabul Archivfoto – © Br. Christian Hauter

Die Lage in Kabul und die mögliche Zukunft unserer Arbeit dort sind weiterhin schwer einzuschätzen.

Über verschiedene Kontakte vor Ort erfahren wir viel von Bedrohungen, Einschüchterungen, Angst, Willkür, Gewalt und Hunger. Im Alltag bilden sich zwar ganz allmählich gewisse Formen einer neuen „Normalität“ heraus, aber weiterhin gibt es dazwischen neue Hiobsbotschaften. Die unklare Situation und das Auf und Ab in der Entwicklung der Stadt machen uns sehr zu schaffen.

Seit kurzem kann unsere Werkstatt wieder arbeiten. Die Krankenhäuser der Stadt brauchen ganz dringend unsere technische Unterstützung. In einigen Fällen wurden unsere Mitarbeiter mit ihrem Material von Krankentransportern abgeholt, damit sie sicher zwischen Werkstatt und Einsatzort hin- und hergelangen.

Unsere beiden ambulanten Kliniken empfangen wieder viele Patienten. Unsere Mitarbeiter vor Ort beraten sie und versorgen sie nach Möglichkeit mit den passenden Medikamenten. 

Gott sei Dank haben wir inzwischen Wege gefunden, die Gehälter unserer Mitarbeiter in Kabul auszuzahlen. So können sie für sich und ihre Familien das Lebensnötige kaufen.

Einige unserer Mitarbeiter sorgen sich sehr um ihre Sicherheit. Manche von ihnen haben sich jahrzehntelang mit uns gemeinsam für die Ärmsten eingesetzt. Niemand kann sagen, ob ihnen das nicht jetzt zum Nachteil wird und sie in Gefahr bringen kann.

Die Brüder Jac und Schorsch sind immer noch in Deutschland. Von Triefenstein aus können Sie per Internet Abrechnungen und andere Verwaltungsaufgaben wahrnehmen. Mit den Verantwortlichen vor Ort sind sie in ständigem Kontakt und verfolgen sehr genau, was sich in Afghanistan tut. Beide Brüder sind dazu bereit, wenn nötig, für einige Wochen nach Kabul zurückzukehren, falls es die Situation zulassen sollte. Doch im Augenblick kann niemand einschätzen, ob das in absehbarer Zeit möglich sein könnte.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zur politischen Situation in Kabul keine Aussagen machen, weil das unter Umständen Menschen oder unsere Arbeit in Kabul gefährden könnte.

All die Sorgen und die vielen offenen Fragen nehmen wir mit in unser Gebet. Wenn Sie mit uns für Afghanistan und speziell auch für unsere Mitarbeiter in Kabul beten möchten, können Sie sich hier eine Karte herunterladen, die an dieses Gebetsanliegen erinnert. Falls Sie Exemplare für sich und Ihre Gemeinde haben möchten, schreiben Sie uns bitte ein Mail an: gaeste@christustraeger.org

Ihre Christusträger, 06.12.21

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