Als ich vor ein paar Monaten durch das Jahresprogramm der Christusträger blätterte, stolperte ich über Ein Wochenende für alle, die gern fotografieren
– und ich traute meinen Augen nicht. Zum einen, weil ich gerne fotografiere und es bisher noch kein solches Angebot im Kloster Triefenstein gab. Zum anderen, dass neben den Fotografen-Brüdern Uwe und Bodo ein echter Kursleiter des Kameraherstellers Nikon als Referent mit dabei ist.
Neben der Vorfreude stieg in den folgenden Wochen auch meine Spannung: Auf welchem fotografischen Level bewegen sich die anderen Teilnehmer? Da man neben einem Fotoapparat auch ein Stativ mitbringen soll, ließ ich mir zu Weihnachten eins schenken. Jetzt war ich komplett ausgestattet.
Anfang April war es soweit. Nach der Vorstellungsrunde wusste ich: Hier bin ich richtig – neben (aus meiner Sicht) ziemlichen Profis gab es Wieder-Einsteiger und auch Leute wie mich. Und dann startete ein schöner Mix aus Theorie, gemeinsamen Touren in der Umgebung und biblischen Impulsen. Wobei das Thema Licht immer im Fokus blieb.
Andreas Lüthy, der Nikon-Kursleiter, machte uns mit der Theorie des Lichts
vertraut: jeder Fotograf muss sich diesen Gesetzen beugen. Er ermutigte uns, die Sprache der Kamera verstehen und sprechen zu lernen.
Auch der künstlerische Aspekt der Fotografie kam nicht zu kurz. Fotografie bedeutet wörtlich übersetzt mit Licht schreiben
. Wir diskutierten darüber, was Fotos besonders macht, warum uns was anspricht und wie ein einzelnes Foto eine Geschichte erzählen kann. Bruder Uwe steuerte passend eine exklusive Kostprobe seiner Naturfoto-Vorträge bei.
In der Bibel ist Licht ein zentrales Bild. Bruder Bodo, Bruder Uwe und Andreas Lüthy spannten gemeinsam den Bogen von der Schöpfungsgeschichte (Es werde Licht
) über Jesus (Ich bin das Licht der Welt
) hin zu seiner Zusage: Ihr seid das Licht der Welt
.
Dieses Wochenende hat mich mehr bewegt und weiter gebracht, als ich gedacht hätte. Bei den Touren probierte ich einige schöne (teure) Objektive anderer Teilnehmer aus. Fachliche Fragen konnte ich bei einem freundlichen Profi abladen
– und bekam mitunter unerwartete Antworten. Und ein Wochenende lang abschalten, sich zusammen mit Gleichgesinnten ganz einem Hobby zu widmen, das tat gut.
In diesem Sinne freue ich mich, dass die Brüder über einen Fotokurs im Jahr 2019 nachdenken. Ich werde wieder dabei sein. Übrigens: Weitere Fotos vom Wochenende finden Sie in der Fotogalerie vom Fotokurs 2018.