Würden die Menschen kommen, für die wir an diesem Tag unsere Türen ganz weit aufmachten? Für die wir das Ralligschlössli auf Hochglanz poliert, leckere Flammkuchen vorbereitet, Kunstgewerbe hergestellt und vieles andere vorgesehen hatten? Würden unsere direkten Nachbarn aus Merligen kommen? Die Pendler, die oft an Ralligen vorbeifahren? Die Menschen aus der Region?
Ein aktives Team von Freundinnen und Freunden unserer Arbeit hatte alles bestens vorbereitet. Ein Banner an der Straße, eine Annonce in der Heimatzeitung und ein von unserem Zivildienstleistenden gebasteltes Video auf Facebook unterstützten die persönlichen Einladungen.
Am 8. September erlebten wir dann geniales Ausflugswetter. Von überall her strömten die Menschen zu uns, sahen sich in Haus, Hof und Wegkapelle um, stellten ihre Fragen, interessierten sich für uns und unsere Arbeit und staunten. Wir schätzen, dass wir an diesem Tag bis zu 300 Gäste in Ralligen hatten, und erlebten eine friedliche, fröhliche Stimmung. Gott sei Dank!
Stimmen
Euer Anwesen ist wie ein Portal für unser Dorf. Wo gibt es einen Ort, der ein solches Portal hat? Meistens fährt man zuerst durch ein Gewerbegebiet. In Merligen dagegen begrüßt einen ein gepflegtes Anwesen, ein lebendiges Haus.(Nachbar)
Gott sei Dank habe ich den Mut gehabt und mich aufgemacht, um zu schauen. Ich kann nur staunen und werde wiederkommen. Und ich werde anderen Menschen im Ort davon erzählen, welch ein Paradies es hier ganz in meiner Nähe gibt.(Gast)
Ihr habt nicht nur ein Herz für Ralligen; nein, ihr habt ein Herz für Menschen. Wir fühlen uns nach der kurzen Zeit bei Euch beschenkt und erfrischt.(Pilgerin)
Mein Platz an diesem Tag war bei der Wegkapelle. So konnte ich beobachten, wie den Tag über viele Leute zu Fuß von Merligen zu uns herüberkamen. Wie schön, dass gerade unsere Nachbarn diese Möglichkeit nutzten!(Br. Thomas)
Ich erlebte: An diesem Tag waren wir als großes Team füreinander, für die Brüder und für die Gäste da. Diese gute Gemeinschaft war ein großes Geschenk und schwappte regelrecht auf die Gäste über. Immer wieder kamen Menschen zu mir und bedankten sich. Sie lobten, wie liebevoll und einladend alles für sie gerichtet war. Viele sprachen davon, dass sie fast täglich unten auf der Straße an diesem Haus vorbeifahren. Aber dass sie bisher überhaupt keine Ahnung hatten, welch wertvolle und wohltuende Atmosphäre hier oben herrscht. Am anderen Morgen verabschiedete ich mich von einigen Pilgerinnen mit einem Segenslied und mit dem Holzkreuz als Erinnerung daran, dass unser Herr uns sieht und überall mit hingeht. Daraufhin überreichte mir eine der Frauen mit Tränen in den Augen einen Geldschein. Sie sagte: Mein Onkel hat mir diesen Schein mit auf meine Reise gegeben. Ich sollte ihn dort übergeben, wo ich einen besonderen und gesegneten Ort erlebe. Diesen Ort habe ich hier in Ralligen gefunden. Hier ist Heimat.(Gisela Heinzmann, Mitarbeiterin)