Christusträger Bruderschaft

Bruder Werner Wannenmacher

Bruder Werner ist seit 1966 bei den Christusträgern. Er begleitet Gästegruppen und ist in Triefenstein im Bereich Haustechnik tätig.

Bruder Werner Wannenmacher
Bruder Werner Wannenmacher
  • Geburt 1947 in Meisenheim am Glan/Rheinland-Pfalz
  • Eintritt 1966
  • Beruf Bauingenieur
  • Arbeitsbereich Haustechnik in Triefenstein, Begleitung von Gästen und Mitlebenden, Technik und Vorträge bei der Band ct&friends

Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich in einem ganz kleinen Dorf in der Westpfalz. Da konnte nicht viel passieren und da hat sich auch nicht viel ereignet. Aufs Gymnasium wollte ich nicht (viel zu lange Schulzeit, da gehört man zu lang zu den Kindern, dachte ich damals). Also lernte ich dann bald mal Bauzeichner in einem Architektenbüro. Rein »zufällig«, aber es hat ganz doll gepasst!

Eines Spätnachmittags, auf dem Weg von der Berufsschule, fuhr mich ein Auto zusammen. Soviel von Gott hatte ich scheinbar schon mitgekriegt, dass ich da mitten auf der Straße einen ganz wichtigen Satz beten konnte: »Herr Jesus, wenn ich noch weiterlebe, dann will ich mein Leben so leben, dass es DIR Spaß macht!« Das hat in mir gezündet. Das hat ER gehört. Postwendend überkam mich ein ganz tiefer Friede: Alles ist gut!

Danach gehörten dann bald ein Hauskreis und die Leitung von einem Jugendkreis zu meinem neuen Leben. Und in mir drin stiegen Fragen an die nächste Zeit hoch: Wie lebe ich später (als Erwachsener) mein Christsein? In der Gemeinde fehlten mir annehmbare Beispiele.

Ohne dass ich gezielt nach ihnen gesucht hätte, begegnete ich dann mit 17 den fast gleichaltrigen Christusträgern. Da überzeugte mich die Praxis: Gemeinsames Leben, gemeinsame Kasse, Projekte in denen man miteinander arbeitet, z.B. evangelisieren und Menschen in der Dritten Welt helfen. Christsein war da nicht nur »Verzierung«, sondern etwas Handfestes.

Mit 18 Jahren trat ich ein. Weil mein Beruf mir etwas zu wenig war, baute ich in den ersten Bruderschaftsjahren mit einem Studium darauf auf. Nach ein paar Jahren sehr interessanter Berufstätigkeit wurde ich in der Bruderschaft während der meisten Jahre mit anderen Fertigkeiten gebraucht.

In den letzten Jahren erlebe ich, dass sich innen drin Neues entwickelt, Interessen und Werte sich verändern. Das Ziel ist immer noch »… dass es DIR Spaß macht, Jesus!«, aber es stecken noch neue Möglichkeiten drin und es tun sich neue Wege auf. So bleibt das Leben wohl auch weiterhin packend und spannend.

Ich werde angeregt durch Neues und bisher Unbekanntes. Da liegt Energie drin, die frei wird, wenn ich mich drauf einlasse; auf die Berge und auf Tage und Nächte in der Einsamkeit der Natur. Dorthin nehme ich bei Seminaren gern Leute mit, die sich (wenn auch manchmal klopfenden Herzens) mit mir drauf einlassen. Und warum? Um IHM dort in der Einsamkeit zu begegnen, wo man seit jeher Gott begegnet ist (so wie Mose in der Wüste Sinai oder Jesus nachts auf einem Berg allein). Da haben wir Christen viele, viele Vorbilder in der ganzen Kirchengeschichte.

Für mich ist es großartig, wenn man jungen Menschen helfen kann, das Geschenk des Lebens in die Hand zu nehmen, und wenn sie angeregt werden, zur Ehre Gottes und zum Wohl aller Menschen etwas daraus zu machen.

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