Christusträger Bruderschaft

Ein Raum, in dem Menschen Gott begegnen können

Worin liegt der Reiz eines »Klosters«? Warum verbringen jedes Jahr Tausende von Menschen ein paar Stunden, Tage, manche sogar einige Wochen bei uns im Kloster Triefenstein? Br. Christian Hauter beantwortet Fragen der Zeitschrift PERSPEKTIVE:

Kloster Triefenstein am Main – © Clemens Henker, 2013
Kloster Triefenstein am Main – © Clemens Henker, 2013

Wenn ich unsere Gäste frage, höre ich ein ganzes Spektrum von Antworten:

  • Der wohltuende Rhythmus von Arbeit und Gebet – ora et labora.

  • Die heilsamen Unterbrechungen durch Tageszeitengebete und Mahlzeiten, die dem Tag ein Gerüst verleihen.

  • Der geschützte Raum innerhalb der Klostermauern, der einen Abstand vom Alltag möglich macht.

  • Die von Gebet und geistlicher Gemeinschaft geprägte Atmosphäre auf unserem Klostergelände.

  • Die Begegnung mit uns Brüdern. Wir sind in Triefenstein 14 Brüder. Nicht zurückgezogen in unserer Klausur, sondern bei Arbeit, Mahlzeiten und Gebet mitten drin in der Hausgemeinschaft und bei unseren Gästen.

Letztlich bleibt es aber für mich ein Geheimnis, wie attraktiv unsere Lebensform und unser Kloster auf viele Menschen wirken. Die Anfragen reißen nicht ab, im Gegenteil. Und so können wir Brüder gemeinsam mit unseren Mitarbeitern eine unserer wichtigsten Berufungen leben: Räume schaffen, in denen Menschen Gott begegnen können – und sich selbst.

Prior Br. Christian Hauter – © Br. Uwe Stodte, 2018

Gemeindefreizeiten: Angefangen hat unsere Gastfreundschaft vor Jahrzehnten. Damals waren verschiedene Musikgruppen von Brüdern in Gemeinden vor allem in Baden-Württemberg und Bayern unterwegs. Mit moderner Musik und offensiver Verkündigung machten wir Mut zu einer lebendigen Jesus-Beziehung.

In der Folge besuchten uns viele Gemeinden. Solche Freizeiten sind bis heute u.a. geprägt von Bibelarbeiten, Gesprächsgruppen, Informationen über unsere Arbeit im In- und Ausland und persönliche Lebenszeugnisse. Manche Kirchengemeinde besucht uns schon lange regelmäßig. Immer wieder aber melden sich auch für uns neue Gemeinden, die unsere Arbeit und unsere Spiritualität kennenlernen möchten.

Hausangebote: Knapp 30 mal im Jahr machen wir thematische Angebote wie Exerzitien für junge Leute, Tage der Stille oder Unterwegs zur Ruhe. Weitere Themen im Herbst 2018: Meinen Rhythmus finden, Danken tut gut und Stiller Start in den Advent. Je nach Angebot kommen zwischen zehn und 75 Teilnehmer. Neben der inhaltlichen Arbeit erleben sie auch unsere Gebetszeiten und bekommen eine Ahnung unseres bruderschaftlichen Lebens.

Kellerkapelle im Kloster Triefenstein – © Br. Uwe Stodte, 2017

Einzelgäste: Mancher Gast kommt für ein Wochenende (oder länger) um bei uns seine ganz persönlich gestalteten stillen Tage zu erleben. In der Regel ohne Begleitung und Programm, eingebunden in den Kloster-Rhythmus, aber frei für persönliche Stille oder Zeit zur Lektüre. Auf Wunsch können solche Gäste auch den Wechsel von Arbeit (ein halber Tag) und persönlicher Stille erleben.

Was genau macht den Reiz unseres Klosters aus? Die Antworten sind so vielfältig wie die Menschen, die zu uns kommen. Vielleicht machen Sie sich ja mal auf den Weg zu uns und finden Ihre ganz persönliche Antwort heraus? Sie sind uns herzlich willkommen!

Aus: „PERSPEKTIVEN – Impulse für missionarischen Gemeindeaufbau“, herausgegeben vom Amt für Missionarische Dienste der evangelischen Kirche in Württemberg. https://www.missionarische-dienste.de/service/publikationen/perspektiven-mit-freundesbrief/

Mit freundlicher Genehmigung.

Br. Christian Hauter, 04.07.18

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