Christusträger Bruderschaft

Umbau und Sanierung »Großes Bauernhaus«

In Ralligen wird das Große Bauernhaus komplett saniert und umgebaut. Welche Vision steckt dahinter? Was wurde schon geschafft? Und wie kann man das Projekt unterstützen? Br. Thomas berichtet:

Das Große Bauernhaus wird umgebaut – © Br. Thomas Dürr 2021
Das Große Bauernhaus wird umgebaut – © Br. Thomas Dürr 2021

Wir sind dabei, das Grosse Bauernhaus auf dem Gelände zu renovieren. Es ist das jüngste Haus der Gebäudegruppe und erhielt 1960 sein heutiges Erscheinungsbild. Der Kern des Hauses ist über 100 Jahre alt, wie wir bei der Sanierung festgestellt haben. Zur Zeit der Haushaltungsschule war es als Waschhaus direkt am Bach erbaut worden.

Die Sanierung war schon länger geplant, weil die Infrastruktur veraltet und das Gebäude schlecht isoliert waren. An den Fassaden ändert sich nicht viel, aber im Innern gibt es eine neue Raumeinteilung. Es entstehen vier Wohneinheiten mit einem oder zwei Zimmern und je einer eigenen Nasszelle. Zudem richten wir eine grosse Wohnküche fürs ganze Haus ein.

Mit Schafwolle gedämmt entsteht hier neuer Wohnraum – © Br. Thomas Dürr 2021

Was ist die Vision?

Ralligen ist und bleibt ein Ort des gemeinsamen Lebens, zu dem weiterhin Gäste kommen können. Aber die Zahl der klassischen Gästezimmer wird reduziert. Mit und neben der Bruderschaft entsteht Wohnraum für alternative Formen des Mitlebens: Wir denken dabei an Einzelgäste, die eine längere Auszeit machen, an jüngere Menschen, die zur Orientierung ein paar Monate »Kloster auf Zeit« machen oder für längere Zeit ganz nach Ralligen ziehen, um das gemeinsame Leben und Arbeiten mitzutragen.

Beim Umbau setzen wir auf Nachhaltigkeit: Das Dach ist seeseitig komplett mit Photovoltaik eingedeckt. Das Grosse Bauernhaus wird keine eigene Ölheizung mehr haben, sondern wird am Haupthaus angeschlossen. Die Heizung des Haupthauses wird im Mai 2022 von Öl auf Pellets umgestellt.

Photovoltaikanlage auf der Seeseite des Daches – © Br. Thomas Dürr 2021

Was ist bisher geschehen?

Beim Internen Wochenende Ende August hatten wir Brüder mit vereinten Kräften das Haus komplett leergeräumt. In den drei Wochen danach halfen uns Freunde beim Rückbau, bis nur noch die Aussenwände und die Böden übrig waren. Die Statik im Haus war ungenügend, so dass einzelne tragende Balken verstärkt und drei zusätzliche Eisenträger eingezogen werden mussten. Das sonnige Wetter im September und Oktober war für die Dacharbeiten ideal. Bevor das herbstliche Wetter einsetzte, war das Dach dicht. Gleich im Anschluss wurden die neuen Fenster eingesetzt.

Verlegung der Fußbodenheizung – © Br. Thomas Dürr 2021

Die Aussenwände dämmten wir zunächst mit Holzfaserplatten. Das hält in den warmen Monaten die Hitze länger draussen. Anschliessend isolieren wir mit Schweizer Schafwolle. Das kostet etwas mehr als Glaswolle und ist aufwändiger in der Verarbeitung. Aber auch kommende Generationen werden dafür dankbar sein. Auf die Böden kam eine Dämmschüttung und zwei Schichten zur Wärme- und Schallisolierung. Darauf wurde die Bodenheizung verlegt und über alles ein Fliessestrich gegossen. Über den Jahreswechsel konnte der Boden trocknen.

Was ist noch zu tun und wie kann man das Projekt unterstützen?

Aktuell sind die Fliesenleger und Verputzer am Werk. Da können wir nicht viel beitragen. Bei den Schreinerarbeiten und den Umgebungsarbeiten wollen wir einen Teil der Arbeiten wieder selber machen. Bis Ende März soll die Renovierung abgeschlossen und an Ostern werden wir das Haus einweihen.

Wie kann man das Projekt unterstützen?

  • Betet mit, dass uns der Mut erhalten bleibt und wir vor Übermut bewahrt werden.
  • Schreiner und Maurer können in den nächsten Wochen noch praktisch mitarbeiten.
  • Geldspenden sind weiterhin nötig und willkommen.

Br. Thomas, 14.02.22

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